Dieses Wort hören und lesen wir momentan überall. In den Medien ist es sehr präsent, aber auch bei den verschiedensten Organisationen, Großkonzernen, Firmen, Schulen, usw. ist Nachhaltigkeit ein sehr beliebtes Thema. Was bedeutet Nachhaltigkeit? „Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Nachhaltigkeit
Meine persönliche Definition zu Nachhaltigkeit:
„Ich möchte meinen Kindern eine gesunde Natur und ein intaktes Ökosystem hinterlassen.“
Dafür muss sich an unserem Lebensstil Gravierendes ändern, und es muss jeder einzelne etwas dazu beitragen. Ich lehne Aussagen wie „Was kann denn ein einzelner schon dazu beitragen?“ kategorisch ab.
Diese Sichtweise ist für mich nicht akzeptabel.
Wir müssen und können die Welt natürlich nicht allein retten. Die Politik und die großen Konzerne müssen genauso viel dazu beitragen, um gemeinsam in die gleiche Richtung zu gehen.
Aber gemeinsames Handeln ist sehr wichtig, damit wir in Zukunft noch eine saubere Luft atmen können, den Bienen und Insekten beim Bestäuben zusehen können, saubere Gewässer zum Baden haben, die Naturkatastrophen weniger werden, und noch vieles mehr.
Zu Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz tauchen immer wieder die verschiedensten Begriffe auf, deren Bedeutung wir oft nicht kennen und auch nicht ganz verstehen. Ich habe mich ein wenig schlau gemacht und einiges dazu gefunden. Falls etwas nicht korrekt formuliert ist, bitte gebt mir eine kurze Rückmeldung.
Recycling
„Recycling selbst bezeichnet den Prozess, bei dem etwas wieder aufgewertet wird – nicht wiederverwendet. Recycling ist ein wertneutraler Begriff. Ob am Ende des Recycling-Prozesses ein höher-, gleich- oder minderwertiges Produkt herauskommt, darüber sagt der Begriff Recycling nichts aus. Er sagt nur, dass ein Produkt wiederverwertet wird.“ https://utopia.de/ratgeber/downcycling-darum-ist-es-so-wichtig-fuer-den-umweltschutz/
Upcycling
„Weiternutzung von Abfallstoffen oder gebrauchten Gegenständen durch Umwandlung in höherwertige Materialien bzw. Waren“ (Duden)
„Beim Upcycling (englisch up „nach oben“ und recycling „Wiederverwertung“) werden Abfallprodukte oder (scheinbar) nutzlose Stoffe in neuwertige Produkte umgewandelt. Im Gegensatz zum Downcycling kommt es bei dieser Form des Recyclings zu einer stofflichen Aufwertung.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Upcycling
Bei mir werden aus alten Jeans neue, stylische Taschen genäht - zum Einkaufen, für den Laptop, den Taschenrechner, Kosmetiktasche, usw. Alte Aludosen verkleide ich mit bunten Stoffen und verwende sie als Stiftehalter und Blumenvasen. Alte und kaputte T-Shirts werden Putzlappen und Abschminktücher.
Downcycling
Beim Downcycling verliert das Produkt beim Wiederverwerten an Qualität, am Ende kommt ein schlechteres Produkt heraus. Es ist trotzdem wichtig, weil bei dieser Methode, nicht soviel neue Verpackung produziert werden muss, wie bei einem neuen Produkt.
Zero Waste
Zero heißt „Null“, und Waste bedeutet „Abfall“, „Müll“
Zero Waste verfolgt das Ziel, ein Leben zu führen, bei dem möglichst wenig Müll produziert wird. Das heißt einen nahezu müllfreien Lebensstil zu praktizieren.
Dieses wäre die beste Methode, um Müll einzusparen, aber mit unserem Lebensstil und unserer hektischen Zeit, am schwersten umzusetzen.
Wie setze ich Zero Waste in unserem 5-6 Personen Haushalt um?
Keine Fertiggerichte, hier fällt sehr viel Verpackungsmüll an,
Beim Einkaufen habe ich immer meine Stofftaschen und Behälter mit. Einmal in der Woche fahre ich beim „Tante Hanna“ Laden in St. Valentin vorbei (liegt bei mir am Arbeitsweg), das ist ein Unverpackt-Laden. Sehr zum Empfehlen, solltest du in der Nähe sein. https://www.tante-hanna-laden.at/ In unserer Region gibt es sehr viele Direktvermarkter, Bauernläden und Hofläden, wo ihr überall unverpackt einkaufen könnt. Auch Bauernmärkte haben wir einige in der Gegend. Mach dich schlau!
Ich kaufe schon einige Jahre keine Putzmittel mehr, putze aber trotzdem. Zwar nicht so gerne, aber manchmal ist es leider notwendig. Was verwende ich? Essig, Natron, Zitronensäure und Schmierseife, das ist überall erhältlich und reinigt WC, Bad und Küche sehr gut.
Geschirrspülmittel, Klarspüler kaufe ich unverpackt im Unverpackt Laden, Waschmittel gibt es in einigen DM-Märkten zum Selberabfüllen (Mauthausen, da fahre ich nach der Arbeit vorbei).
Kosmetik- und Körperpflegeprodukte mache ich das meiste selbst: Gesichtscreme, Shampoo Bars, festes Deo, Hand- und Fußbalsam und Zahnpasta. Beim Haarspray und Haarfestiger bin ich mit den selbstgemachten Produkten noch nicht ganz zufrieden, aber vielleicht hat von euch jemand ein gutes Rezept für mich. Ich gebe euch gerne meine Erfahrungen und Rezepte weiter. Einige Zeit habe ich meine Haare mit Roggenmehl gewaschen, hat sehr gut funktioniert. Aber mit meiner selbst gemachten „Haarseife“ bin ich momentan sehr zufrieden.
Möglichst viel zu Fuß und mit dem Fahrrad erledigen. Ist gesund, ich bin in der Natur und halte mich fit.
Das sind nur einige wenige Themenbereiche, die bei uns zu Hause umgesetzt werden, und zur Nachhaltigkeit beitragen. Das hört sich alles nach sehr viel Arbeit an, aber für mich ist es in meinem Alltag umsetzbar.
Du musst für dich selbst entscheiden, wie viel Zeit und Energie du für eine gesündere Umwelt, und schlussendlich auch eine bessere Gesundheit und Zukunft, aufwenden willst, und kannst.
Bei uns hat sich dieser Prozess über viele Jahre entwickelt, und ist noch lange nicht zu Ende.
Es hat schon vor über 20 Jahren begonnen, als ich meine Kinder mit Stoffwindeln gewickelt habe. Unsere Restmülltonne war immer halbleer, heute ist sie nicht einmal mehr zu einem Viertel voll.
Ihr seht es sind nur Kleinigkeiten, aber ich bin sicher jeder von euch macht täglich solche „Kleinigkeiten“, um unseren Kindern eine intakte Natur zu hinterlassen.
Zum Schluss ein paar Gedanken für dich?
Was trage ich zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz bei? Wie kann ich mein Einkaufsverhalten verändern, damit ich weniger Müll produziere? Wie kann ich meine Mobilität anpassen, damit ich weniger Abgase erzeuge, aber trotzdem nicht zu eingeschränkt leben muss? Muss ich das Flugzeug benutzen, um mein Urlaubsziel zu erreichen? Muss ich jedes Jahr eine neue Jacke und neue Schuhe kaufen - brauche ich diese überhaupt? Statistik aus unserem Haushalt Ich habe oben gar nicht erwähnt, dass wir unsere Milch vom Bauern holen. Seit wir unseren Haushalt 1998 gegründet haben, verbrauchen wir im Durchschnitt 2 Liter Milch in der Woche. 1 Jahr hat 52 Wochen, 22 Jahre: 52 x 22 = 1144 Wochen 1144 Wochen x 2 Liter Milch = 2288 Liter Milch Das sind 2288 TETRA-Packungen Müll, wenn da noch jemand sagt er könne nichts zum Umweltschutz beitragen, belügt er sich selbst. Du lebst schon viele Jahre nachhaltig, super! Du beginnts gerade damit, super! Du überlegst noch – jetzt ist der beste Zeitpunkt, damit zu beginnen! MORGEN IST ES ZU SPÄT!
Comentarios