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AutorenbildAndrea Röcklinger

Resilienz, was bedeutet es?

Neben meiner Ausbildung zum LSB habe ich vor kurzem mit einem Kurs für Resilienz Training begonnen. Ein sehr interessantes und schönes Thema, es zeigt uns nämlich, dass wir immer wieder neues lernen können, wenn wir wollen. Damit wir im Leben gestärkt sind, wenn Stürme uns erschüttern. Ich möchte diese neuen Erfahrungen und Erkenntnisse gerne mit euch teilen. Vielleicht hilft euch manches in schwierigen Lebenssituationen, besser zurecht zu kommen.

Was bedeutet Resilienz?

Wenn wir im Internet nachschauen finden wir einige verschiedene Begriffsdefinitionen.

„Resilienz – so heißt die seelische Kraft, die Menschen dazu befähigt Niederlagen, Unglücken und Schicksalsschlägen besser und schneller standzuhalten. Das Wort, v. lateinischen resilio (abprallen, zurückspringen) abgeleitet, kommt aus der Physik u. bezeichnet in der Materialforschung hochelastische Werkstoffe, die nach jeder Verformung wieder ihre ursprüngliche Form annehmen.“

Katharina Maehrlein, die Bambus Strategie

„Mit Resilienz wird die innere Stärke eines Menschen bezeichnet. Diese innere Widerstandskraft hilft Menschen, Konflikte, Misserfolge, Niederlagen und Lebenskrisen wie schwere Erkrankungen, eine Entlassung, den Verlust eines nahe stehenden Menschen durch Tod oder Trennung, Unfälle, Schicksalsschläge, berufliche Fehlschläge oder eine traumatische Erfahrung zu meistern.

Resiliente Menschen lassen sich von widrigen Lebensumständen, Lebenskrisen und Schicksalsschlägen nicht unterkriegen. Sie können kreativ und flexibel in Krisen reagieren, in denen andere sich hilflos fühlen. Belastungen erleben resiliente Menschen eher als Herausforderung denn als Problem oder unlösbare Krise. Sie erholen sich schneller von Fehlschlägen und Niederlagen als Menschen, die über eine geringe Resilienz verfügen. Das heißt nicht, dass resiliente Menschen unverwundbar sind und sie keine Phasen der Verzweiflung durchmachen. Resiliente Menschen sind nicht immer gut drauf und auch sie leiden, wenn sie mit unerwarteten Schicksalsschlägen kämpfen müssen. Sie besinnen sich jedoch nach einer gewissen Zeit wieder auf ihre Stärken und ihre Fähigkeiten, mit traumatischen Erlebnissen und Schicksalsschlägen fertig zu werden. Sie bleiben auch in Krisenzeiten seelisch und körperlich gesund.“ https://www.palverlag.de/lebenshilfe-abc/resilienz.html Wenn ich mir diese Sätze durchlese würde ich diese Definitionen mit einem Stehaufmännchen vergleichen. Das Stehaufmännchen, ein Spielzeug, welches, egal in welcher Position es sich befindet, immer wieder die aufrechte Haltung einnehmen kann.

Warum bewältigen nun manche Menschen Krisen besser als andere? Dazu ein paar Fakten zur Resilienz:

- Resilienz ist nicht angeboren

- Resilienz kann erlernt werden

- Eine enge und emotionale Beziehung zu einer nahen Bezugsperson gibt Stabilität und Sicherheit, von Geburt an und fördert eine starke Resilienz

- Unsere Eltern sind ein wichtiges Vorbild wie wir mit Krisen und Problemsituationen umgehen, und gestärkt daraus hervorgehen können

- Hochresiliente Menschen sind optimistisch und zuversichtlich, wenn sie in schwierige Situationen und Lebenslagen kommen, sie haben klare Ziele vor Augen, und haben ein gestärktes Selbstvertrauen.

Wie stark die Resilienz eines Menschen ist, wird schon in der Kindheit mit beeinflusst. Regelmäßige emotionale Wärme und Geborgenheit stärken Kinder in ihrer Entwicklung und geben ihnen Sicherheit und Vertrauen in das Leben. Resiliente Erwachsene wurden in ihrer Kindheit immer wieder bestärkt in ihrem Tun, aber es wurden ihnen auch nicht Steine aus dem Weg geräumt. Die Kinder müssen nicht in Watte gepackt werden und wie ein rohes Ei behandelt werden. Kinder müssen lernen, wenn sie Risiken eingehen, dass Fehler, Kummer, Schmerz, Trauer, Zurückweisung und Niederlagen im Leben dazu gehören. Eine positive Selbstachtung und ein positives Selbstwertgefühl sind daher wichtige Grundlagen für eine stabile psychische Verfassung um somit das Vertrauen in das Leben zu erlangen.

Damit ich eine starke Resilienz im Erwachsenenalter erlangen kann, ist es ganz wichtig meine Stärken und Schwächen zu kennen. Es gibt verschiedene Resilienzfaktoren die eine gute seelische und körperliche Widerstandkraft fördern:

- Das Vertrauen in die Selbstwirksamkeit, d. h. nicht in die Opferrolle fallen

- Verantwortung für mein Leben und Handeln übernehmen

- Selbstvertrauen, damit ich stark und selbstbewusst genug bin eine Lösung zu finden

- Ein starkes soziales Netzwerk; Familie, Freunde, enge und vertrauensvolle Beziehungen

- Die innere Stärke haben, auch einmal um Hilfe zu bitten

- Positive Erfahrungen aus der Vergangenheit, in denen ich Krisen gut überstanden haben

- Optimismus, hilft besser mit Krisen und Problemen umzugehen

Meine Buchempfehlung zum Thema: „Trotzdem JA zum Leben sagen.“ von Viktor Frankl ISBN-13: 978-3328102779 Inhalt: Mehrere Jahre musste der österreichische Psychologe Viktor E. Frankl in deutschen Konzentrationslagern verbringen. Doch trotz all des Leids, das er dort sah und erlebte, kam er zu dem Schluss, dass es selbst an Orten der größten Unmenschlichkeit möglich ist, einen Sinn im Leben zu sehen. Seine Erinnerungen, die er in diesem Buch festhielt, sollen weder Mitleid erregen noch Anklage erheben. Sie sollen Kraft zum Leben geben.

„Was dir im Leben passiert kannst du dir nicht immer aussuchen, aber DU kannst entscheiden, wie du damit umgehst.“



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